Wildtierortung

Drohne zur Wildtierortung - insbesondere Rehkitzrettung

Kitz
gefundenes Kitz

Es ist ein gutes Jahr für die Rehkitze und ihre Mütter im Einzugsbereich von Schillerslage und Umgebung gewesen. Der Einsatz der 2021 von der Jägerschaft Schillerslage mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Pro TiNa angeschafften Drohne hat sich gelohnt. Team 1 und 2 der im Einsatz befindlichen Mitglieder der Jagdgemeinschaft haben insgesamt 39 Rehkitze, ein Rotwildkalb und ein Hirschkalb vor den Gefahren bei der Wiesenmahd retten können. In den frühen Morgenstunden beginnt die Arbeit der Drohnenpiloten und ihrer Helfer zum Orten der Kitze durch die dafür ausgestattete Drohne und das Bergen der Findlinge. Dabei werden die Tiere nicht direkt berührt, denn sie dürfen nicht den Geruch von Menschen an sich haben, anderenfalls wird sie die Ricke nicht wieder annehmen.

Das Team
Das Drohnenteam

Die beiden Teams, siehe Foto, freuen sich über den Erfolg ihrer Arbeit und werden sie fortsetzen und wenn möglich auch noch auf weitere Einsatzgebiete ausdehnen, sofern dafür Bedarf besteht.
Ungefähr zwei Jahren war die Stiftung damit beschäftigt, Landwirte und Wiesenbesitzer von der Sinnhaftigkeit der Anschaffung einer Beobachtungsdrohne zu überzeugen, um den Mähtod von jungen Rehtieren zu verhindern.
Und endlich ist es geschafft. Die 8.500 Euro teure Drohne der Jagdgenossenschaft Schillerslage ist vom Probeflug auf Grünland am Hechtgraben bei der Übergabe in den Arbeitsmodus gegangen. Die im Einsatz befindlichen Mitglieder der Jagdgemeinschaft haben inzwischen insgesamt 39 Rehkitze, ein Rotwildkalb und ein Hirschkalb vor den Gefahren bei der Wiesenmahd retten können.

Kitz
gerettetes Kitz

An den Beschaffungskosten beteiligten sich das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium mit 60 %, 1.950 Euro steuerte ProTiNa bei und der Rest wurde der Jagdgenossenschaft und von der Jägerschaft Burgdorf vorfinanziert.
Wir dürfen die Drohne nur über Wiesen, Wäldern und landwirtschaftliche Flächen aufsteigen und fliegen lassen, erklärte Carsten Heuer der viele Freizeitstunden investierte, um online den Drohnenführerschein zu machen. Der Kenntnisnachweis "Drohne" ist seit Oktober 2017 zwingend notwendig.

Kitz
...in Sicherheit
Kitz
...wieder frei

Das Insektensterben und der Artenschwund sind in der Öffentlichkeit zu wichtigen Themen geworden. Dazu stellt sich während der Setzzeit die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt und zur richtigen Methode für die Wiesenmahd. Denn das Mähen erntereifer Wiesen stellt für Wild- und Haustiere eine große Gefahr dar. Zur Unfallvermeidung mit Wildtieren hat sich der Einsatz von Drohnen die mit Thermalkameras ausgestattet sind als gute Schutzmaßnahme erwiesen.

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